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Achtung – NEGATIVZINSEN

Immer mehr Banken reichen die Negativzinsen, die sie selbst auf Einlagen bei der Europäischen Zentralbank zahlen, nicht nur an Firmenkunden, sondern jetzt auch an Privatkunden weiter.

Doch warum gibt es Negativzinsen?

Ein Grund für Negativzinsen ist, dass eine Zentralbank die Wirtschaft ankurbeln möchte. Diese Zinspolitik wird aktuell von der Europäischen Zentralbank (EZB) gefahren. Im Jahr 2014 setzte sie erstmalig einen Negativzins fest, für den Fall, dass eine Bank bei der EZB Kapital hinterlegen wollte. Die Zentralbank will dadurch erreichen, dass die Banken ihr Kapital stattdessen in Form von Krediten an Endverbraucher ausgaben. Im Visier steht das Vorhaben, Geschäfts- und Privatkunden einen leichteren Zugang zu Krediten zu ermöglichen, damit sie investieren und somit das Wirtschaftswachstum ankurbeln können.

Doch stattdessen geben einige Banken den negativen Zins an ihre Kunden weiter bei gleichzeitig geringem Kreditvolumen.

  • 37 Banken haben Negativzinsen auf ihrer Website oder in ihrem online zugänglichen Preisverzeichnis veröffentlicht.
  • 7 Banken verlangen Gebühren für das üblicherweise kostenlose Tagesgeldkonto. So entsteht ein faktischer Negativzins.
  • Einige Banken und Sparkassen erheben laut Medienberichten Negativzinsen, veröffentlichen diese aber nicht online.

Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen die Informationsschreiben Ihrer Hausbank genau zu lesen und nicht einfach nur als Werbung abzulegen!!!

Die folgende Auflistung enthält die Banken, die Negativzinsen für Privatkunden in online zugänglichen Preisverzeichnissen oder Produktübersichten veröffentlicht haben („Quelle: verivox“).

Kreditinstitut                                Zinssatz         Freibetrag   

Berliner Volksbank -0,5 % 100.000 €
Brandenburger Bank -0,5 % 100.000 €
Deutsche Skatbank -0,5 % 100.000 €
EthikBank -0,4 % 100.000 €
Heidenheimer Volksbank -0,5 % k. A.
Münchner Bank -0,5 % k. A.
Raiffeisenbank Gilching -0,5 % 50.000 €
Raiffeisenbank Oldenburg -0,5 % 100.000 €
Sparda-Bank Berlin -0,4 % 100.000 €
Sparkasse Harburg-Buxtehude -0,4 % 500.000 €
Sparkasse Rotenburg-Osterholz -0,5 % 1.000.000 €
Sparkasse Werra-Meißner -0,5 % 100.000 €
Volksbank Baden-Baden Rastatt -0,2 % 500.000 €
Volksbank Delbrück-Hövelhof -0,5 % 250.000 €
Volksbank Dresden-Bautzen -0,5 % 1.000.000 €
Volksbank eg (Warendorf) -0,5 % k. A.
Volksbank Eisenberg -0,4 % 100.000 €
Volksbank Ettlingen -0,5 % 250.000 €
Volksbank Freiburg -0,4 % 750.000 €
Volksbank Gescher -0,5 % k. A.
Volksbank in der Ortenau -0,13 % 100.000 €
Volksbank Kaiserslautern -0,5 % k. A.
Volksbank Main-Tauber -0,5 % 500.000 €
Volksbank Magdeburg -0,5 % 75.000 €
Volksbank Mittlerer Schwarzwald -0,5 % 250.000 €
Volksbank Mosbach -0,5 % 250.000 €
Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück -0,5 % 100.000 €
Volksbank Rottweil -0,35% 100.000 €
Volksbank Stendal -0,5 % 100.000 €
Volks- und Raiffeisenbank Fürstenwalde Seelow Wriezen -0,5 % k. A.
VR-Bank Alzenau -0,4 % k. A.
VR-Bank Bayreuth-Hof -0,6 % 300.000 €
VR-Bank Fürstenfeldbruck -0,5 % ohne Freibetrag
VR-Bank Landsberg-Ammersee -0,4 % 300.000 €
VR-Bank Mittelsachsen -0,4 % 100.000 €
VR-Bank Ostalb -0,5 % 1.000.000 €
VR-Bank Westmünsterland -0,5 % ohne Freibetrag

Drei Grundregeln wie Sie sich vor Negativzinsen schützen

Wer drei einfache Grundregeln beachtet, ist gut gewappnet und schützt das Ersparte wirksam vor Negativzinsen und dem somit einhergehenden Wertverlust:

Regel 1: Tagesgeldangebote vergleichen und wechseln

Spätestens wenn die eigene Hausbank Negativzinsen auf Tagesgeldeinlagen einführen möchte, ist es Zeit für einen Wechsel. TIP: Lesen Sie die Informationschreiben Ihrer Hausbank genau durch!!! Über den unten aufgeführten Online Tagesgeldkontenvergleich ist ein kostenfreies Tagesgeldkonto schnell gefunden und eröffnet.

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Regel 2: Aber Achtung – Nicht zu viel Geld als Tagesgeld anlegen

Selbst die besten Tagesgeldkonten bieten derzeit keine Verzinsung, mit der sich die Inflation ausgleichen lässt. Die Ersparnisse verlieren also nach und nach an Wert. Deshalb sollte nur der Teil der Ersparnisse als Tagesgeld angelegt werden, der jederzeit flüssig sein muss – zum Beispiel, um davon unerwartete Reparaturen an Haus oder Auto bezahlen zu können. Laut einer Faustregel sind für diese Reserve rund drei Netto-Monatsgehälter völlig ausreichend. Viel mehr Geld sollten Sparer nicht dauerhaft als Tagesgeld anlegen.

Regel 3: Die übrigen Ersparnisse richtig anlegen

Ihre übrigen Ersparnisse sollten Sparer so anlegen, dass Negativzinsen kein Thema sind – zum Beispiel in einen Investment Mix wie z.B. in günstigen Indexfonds (ETFs). Je länger das Geld nicht benötigt wird, desto größer kann der Investment-Anteil ausfallen.

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